Zu Gast Manuela Rousseau
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Zu Gast Dr. Rüdiger Dahlke
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Working Out Loud


Working Out Loud bloß eine von vielen neuen Arbeitsmethoden in der New Work Ära?
Zumindest eine sehr prominente Methode nimmt man die Anzahl großer Unternehmen, die immense Menge an WOL Communities und die Vielzahl an Fachbeiträgen als Indikatoren. Dabei ist der Name eher irreführend. Working out loud bedeutet keineswegs so laut wie möglich zu arbeiten und sich damit bestmöglich Zurschaustellen. Vielmehr geht es um das bewusste und offene Teilen von Wissen, um den Aufbau konstruktiver Beziehungen sowie um die Fähigkeit die eigene Arbeit sichtbar zu machen.
 
"When will we Work Out Loud? Soon!" So der Titel des Blogbeitrags, mit dem Bryce Williams 2010 den Grundstein für die WOL-Bewegung legte. Der US-Amerikaner John Stepper entwickelte die Methode weiter und machte sie ab 2015 durch sein gleichnamiges Buch bekannt.
 
In kleinen Gruppen für den Fortschritt aller arbeiten! Maximal 4-5 Menschen treffen sich über einen Zeitraum von 12 Wochen für jeweils eine Stunde in ihrem WOL Circle, um sich gegenseitig darin zu unterstützen, ein selbst gewähltes Ziel zu erreichen. Das kann muss aber nicht professioneller Natur sein. Die Treffen können virtuell oder live stattfinden. Entscheidend ist vor allem die zeitliche Nähe zwischen den Circle Sitzungen: Idealerweise in 12 aufeinander folgenden Wochen jede Woche einen einstündigen Termin. In jeder Sitzung werden vorgebende Übungen aus dem Circle Guide im Hinblick auf das persönliche Ziel gemeinsam bearbeitet und Erfahrungen ausgetauscht. Ein Teilnehmer führt durch das Wochenprogramm und ein anderer hat die Zeit im Blick. Alle Wochenaufgaben orientieren sich an den fünf zentralen Prinzipien der Methode:

5 zentrale WOL-Prinzipien

  1. Beziehungen (Relationships)
    Bauen Sie nachhaltige Beziehungen auf, die Ihnen bei der Zielerreichung helfen können. Dabei gilt: Ggeben seliger als nehmen.

  2. Großzügigkeit (Generosity)
    Denn in diesen Beziehungen sollen Sie Wissen teilen ohne gleich eine Gegenleistung zu erwarten. Es geht um das Vorankommen aller Teilnehmer.

  3. Sichtbare Arbeit (Visible Work)
    Machen Sie auch Ihre Arbeit sichtbar. Aber nicht als reine Selbstdarstellung, sondern als konstruktiven Beitrag zum Netzwerk.

  4. Zielgerichtetes Entdecken
    Ihre Aktivitäten sind auf das selbst gewählte Ziel ausgerichtet: Welche Ressourcen benötigen Sie? Was kann dazu beitragen, damit Sie dem Ziel näher kommen und etwas dabei lernen? Wie können Sie die Anderen bei Ihrer Zielerreichung unterstützen?

  5. Wachstumsorientiertes Denken (Growth Mindset)
    Bleiben Sie offen für neue Möglichkeiten. Gehen Sie neugierig und unvoreingenommen an Dinge heran.
 
Während Sie in einer Woche beispielsweise an dem Ausbau Ihres Netzwerkes arbeiten, lernen Sie in der darauf folgenden Woche sinnvolle Beiträge in das Netzwerk einzubringen und damit sichtbarer zu werden. Alle Übungen dienen dazu, die 5 zentralen Prinzipien einzuüben, zu verinnerlichen und zur Gewohnheit zu machen.

Man muss es WOLlen und dann lohnt sich die Reise! Circle können sowohl unternehmensintern als auch über Unternehmens bzw. Organisationsgrenzen hinweg stattfinden. Sie können privat wie beruflich initiiert sein. Entscheidend ist die intrinsische Motivation der Teilnehmer und die ist vor allem dann gegeben, wenn einem das persönliche Ziel wirklich etwas bedeutet.

Mein WOL Circle beispielsweise gründete auf einer privaten Initiative: Vier Frauen mit vier unterschiedlichen Berufen (Heilpraktikerin, Schriftstellerin, Ärztin und Webdesignerin) und vier ganz unterschiedlichen persönlichen Zielsetzungen. Unsere zwölfwöchige Reise durchs WOLland startete im Mai 2019 und endete 6 Monate später. Richtig, wir haben unsere 12 WOL Wochen etwas freier eingeteilt. Der Alltag macht auch vor WOL nicht halt. Und dennoch hat sich die Reise für alle Teilnehmerinnen gelohnt: Warum?
 

Warum sich WOL lohnt

  1. WOL schafft einen geschützten Raum, indem eine geringe Hemmschwelle herrscht, Themen anzusprechen.

  2. Innerhalb des Circles bekommt man direktes und konstruktives Feedback zu den eigenen Zielen von Teilnehmern mit ganz unterschiedlichem Background.

  3. Die Zusammenarbeit während der Circle Treffen wie auch zwischen den Sitzungen ist geprägt durch aufrichtiges und wertschätzendes Interesse am Gegenüber.

  4. Ein wöchentliches Treffen von einer Stunde ist überschaubar und zeitlich gut machbar. Bei Bedarf kann man die Treffen verlängern.

  5. Aus jeder WOL Sitzung nimmt man eine Reihe wertvoller Tipps und Arbeitstechniken mit, die einem (nicht nur) bei der persönlichen Zielerreichung helfen.

  6. Die regelmäßigen Treffen schaffen eine 'heilsame' Kontrolle, die persönlichen Ziele nicht wieder aus dem Blick zu verlieren, sondern wirklich an ihnen zu arbeiten.

  7. WOL hilft zu lernen, offener und vernetzter zu arbeiten und Verhaltensweisen zu ändern.
 
Deshalb WOLlen wir auf jeden Fall weiter! Das Beste ist, Sie probieren WOL einfach mal selbst aus. Denn selbst die ausführlichste Beschreibung kann die Erfahrung und Wirkung eines WOL-Circles nicht ersetzen!

Haben Sie Interesse? Dann schreiben Sie uns gerne eine Nachricht an km(at)mahlstedt-tcc.de. Wir starten im 1. Quartal 2020 mit einer neuen kleinen Gruppe in einen WOL Circle in unseren Räumlichkeiten in der Moorweidenstraße.

Viel Freude beim WOLlen!

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