Wie kann es also ganz konkret gelingen, Veränderungen zu begleiten?
Auch hier möchte ich wieder das in den anderen Podcasts genutzte 4MAT Modell nutzen: Mit den Fragestellungen Warum/Was/Wie und Wozu lassen sich Veränderungsprozesse erfolgreich begleiten und hohe Beratungshonorare sparen.
Schauen Sie sich einmal an, Warum Sie diese Veränderung planen. Ist der Sinn für alle, die es betrifft verständlich? Ist er ausreichend kommuniziert? Bedenken Sie, welche Hürden und Widerstände Ihnen begegnen werden, wenn Sie mit der Veränderung starten. Abschiedsrituale können helfen, um die neuen Themenstellungen wirklich willkommen zu heißen und alte Zöpfe abzuschneiden. Beim Warum geht es um die Verarbeitung der Vergangenheit, es geht darum mit alten Prozessen abzuschließen, damit etwas Neues ausreichend Raum finden kann (Zuckerberg hat es uns vorgemacht).
Dann kommen wir zum WAS. Das WAS steht für das Thema Sicherheit, für die Zahlen, Daten und Fakten. Doch gerade Veränderungen bringen jede Menge Unsicherheit mit sich. Und die sicherheitsorientierten Menschen unter uns brauchen in diesen Zeiten noch mehr Kommunikation, Ansprache und Transparenz. Doch gerade das passiert in Zeiten der Unsicherheit oft viel zu wenig, weil manchmal die Antworten noch gar nicht ausgereift sind. Das gibt Raum für Spekulationen und das ist Gift für den Prozess! Fragen Sie sich, was in Zeiten der Unsicherheit für Sicherheit sorgen kann. Klarheit, sichtbare und erlebbare Führung sind dabei schon einmal ein guter Anfang. Seien Sie ehrlich, wenn Sie auch mal keine Antwort haben, Ihre Mitarbeiter werden es Ihnen danken, nur seinen Sie klar, bis wann Sie eine Antwort geben wollen.
Und jetzt zum WIE. Feiern Sie erste Erfolge mit Ihren Mitarbeitern. Sorgen Sie dafür, dass es eine immer breitere Mehrheit gibt, die die Veränderung willkommen heißt, die den Mehrwert erleben kann. Leben sie die neuen Werte, die Sie einführen wollen vor und fordern Sie diese auch ein. Sie wollen eine wirkliche Feedbackkultur? Dann seien Sie ein Teil davon und fordern Sie sich selbst auch Feedback ein! Sie wollen App basierte Verkaufsprozesse einführen? Dann sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitarbeiter ausreichend Sicherheit bei der Bedienung der neuen Programme haben und honorieren Sie es, wenn diese es trotz Unsicherheit gemeinsam mit dem Kunden anwenden. Binden Sie sie bei der Programmentwicklung mit ein und lassen Sie sie selbst aktiv werden. Wer Mitarbeiter will, die unternehmerisch denken, der muss ihnen auch unternehmerische Kompetenzen und Entscheidungen zutrauen. Das eine geht nicht ohne das andere!
Sorgen Sie für agile Prozesse, denn gerade im Veränderungsprozess werden Sie nicht alles voraussehen können. Nur so können Sie veränderte Rahmenbedingungen und neue Informationen gleich einfließen lassen. Ist mit dem „Wozu“ die langfristige Ausrichtung und der Nutzen beschrieben, dann ist das Zukunftsbild erkennbar. Wie sieht das Ziel aus? Welchen Nutzen haben die Mitarbeiter langfristig davon, sich auf den Weg zu machen und die Hürden der Veränderung zu überwinden?
Nur vergessen Sie dabei bitte nicht: Ein Zuviel an Kommunikation in Veränderungsprozessen gibt es nicht. Stakeholdermanagement und die Erklärung des Nutzens sind Key Kompetenzen in einem solchen Prozess, denn
Gesagt ist nicht verstanden
Verstanden ist nicht einverstanden
Einverstanden ist nicht angewendet
Angewendet ist nicht umgesetzt
Umgesetzt nicht beibehalten
Manchmal ein langer Weg, für den es Vorbilder, Rollenmodelle und einen langen Atem braucht!
Den wünsche ich Ihnen, den langen Atem! Und wenn Sie noch nicht sofort mit dem Einsparen von Beraterhonoraren starten wollen – wir helfen Ihnen natürlich sehr gern bei der Umsetzung! Schreiben Sie uns einfach eine Nachricht an
info(at)mahlstedt-tcc.de.